Bei der Innenmodernisierung des Kirchraums wurde nach anfänglichem Zögern der Kirchengemeinde ein Konzept zum Rückbau aller Einbauten aus den 1970er Jahren beschlossen. Einige wesentliche Umstellungen im Innenraumkonzept konnten nicht rückgängig gemacht werden, aber alle sichtbaren Oberflächen konnten zurückgebaut werden.

Hier ist insbesondere das Geländer der Empore zu nennen, welches über Jahrzehnte den Blick auf den Altar massiv behindert hatte. Das neue Ganzglasgeländer, wie auch der neue Ganzglaswindfang, erscheinen zunächst einfach und sind durch ihre zahlreiche Verwendung in zeitgenössischer Architektur, zunächst nicht spektakulär oder gar preiswürdig, sie stellen aber in einer denkmalgeschützten Kirche eine bedeutende Veränderung dar und fallen in diesem Kontext auch jedem Besucher sofort auf.

Obwohl diese “kleinen Veränderungen” zunächst heftig im Kirchengemeinderat diskutiert wurden, war das spätere Urteil der Bevölkerung überraschend eindeutig und voller positiver Begeisterung. Sätze wie “zum ersten Mal kann ich von hier oben etwas sehen”, verbanden sich an der Einweihung mit der Meinung, dass die Kirche insgesamt schlichter aber hochwertiger und festlicher wirke. Wir sind deshalb der Meinung,  dass auch kleine Veränderungen anderen ein Beispiel geben können.

Weniger auffallend aber doch auch prägend, ist das neue helle Farbkonzept mit einer leichten Betonung der Bogen von Chor und Fenstern, was den Innenraum heller und festlicher wirken lässt.