Mehrzweckhalle, Blaufelden

Architektenarbeitsgemeinschaft Dr. Alexander Beck, Klaus Pries

Blaufelden ist ein alter Marktort, dessen Ortsmitte durch landwirtschaftliche Versteigerungshallen und deren Freigelände geprägt war. Der landwirtschaftliche Handel hat sich verändert und die Versteigerungshallen wurden bis auf die zentrale Halle abgebrochen. Aus diesem Grund musste ein großes innerdörfliches Gebiet neu geordnet werden.

Die verbleibende zentrale Versteigerungshalle wurde zu einer “robusten” “Markthalle” mit strapazierfähigem Asphaltboden und unempfindlichen Wänden umgebaut, in welcher nun ein einzigartiges Veranstaltungsprogramm stattfinden kann. Die Markthalle kann problemlos mit 50 cm Sand für ein Beachvolleyballturnier befüllt werden und ist durch ein Sektionaltor selbst für Radlader und LKWs befahrbar. Eine Veranstaltungshalle dieser Art ist nahezu einzigartig.

An die Markthalle wurde ein zentrales Foyer mit Sanitäranlagen angebaut, welches für die Markthalle, wie auch für die Mehrzweckhalle, zur Verfügung steht, bzw. diese bei Bedarf verbindet. Das Foyer besitzt selbst keine Rettungswege und ist auch eine selbständig genehmigte Versammlungsstätte, was die Flexibilität der Nutzung weiter erhöht.

Das Foyer und damit das Hallenareal, hat zwei gleichberechtigte sich gegenüberliegende Eingangsseiten, die zum einen zur klassischen Straßenseite hin, mit wenigen an der Straße gelegenen Stellplätzen den Sportbetrieb bedient und zum anderen, mit einem halben Stockwerk Versatz, sich in gleicher Weise zur einer großzügigen Parkfläche hin öffnet. Diese “Parkfläche” kann auch alternativ mit Zelten oder als Außenanlagen die Hallen erweitern und das Foyer bietet hierfür die nötigen Anknüpfungspunkte.

Die Mehrzweckhalle ist eine klassische zweigeteilte Mehrzweckhalle, ergänzt mit einer festen Tribüne und einem festen Bühnenhaus, was den kulturellen Charakter der Mehrzweckhalle entgegen Hallen mit transportablen Bühnen deutlich erhöht.
 


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